VR Bank blickt positiv auf das Geschäftsjahr 2021

„Wir setzen unser Wachstum auch in bewegten Zeiten fort“, erklärte der Vorstand. „Der Jahresabschluss übertraf die eigenen Erwartungen.“ Vorstandsmitglied Friedrich Greten in den Ruhestand verabschiedet.

Die VR Bank Schleswig-Mittelholstein blickt sehr zufrieden auf ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2021 zurück. „Auch wenn die Vorzeichen durch die Corona-Pandemie neu gesetzt wurden, habe die Bank das Geschäftsjahr sogar über den Erwartungen abgeschlossen“, erklärten die Vorstandsmitglieder Karsten Petersen und Georg Schäfer im Bilanzpressegespräch. „Die Kombination von Bewährtem mit technischen Neuerungen war einmal mehr unser Erfolgsgeheimnis, bei uns überschrieben mit dem Schlagwort Tradition und Moderne.“

Neben den bewegten äußeren Rahmenbedingungen hatte die VR Bank 2021 eine interne Aufgabe zu bewältigen. „Wir hatten im vergangenen Jahr den reibungslosen Übergang von Vorstandsmitglied Friedrich Greten in die passive Phase der Altersteilzeit vorzubereiten“, sagte Karsten Petersen. Seit dem Abschied von Friedrich Greten am 1. April 2022 wird die Bank von einem Dreiervorstand aus Karsten Petersen, Georg Schäfer und Holger Siem geleitet.
Einen würdevollen Abschied mit der Auszeichnung der genossenschaftlichen Ehrennadel in Gold bereitet die Vertreterversammlung des Vortags Friedrich Greten. Seit 2006 hatte dieser gemeinsam mit Georg Schäfer die Geschicke der Bank gelenkt. Und das sehr erfolgreich. Auch im zuletzt pandemieüberschatteten Geschäftsjahr 2021 stieg die Bilanzsumme weiter. Wie Karsten Petersen erläuterte, verzeichnete die Bank in 2021 ein Wachstum um 5,5% auf 1,713 Mrd. Euro. Das Kundenwertvolumen, also das Volumen aller von den Kunden mit der Bank getätigten Geschäfte inklusive der Verbundpartner, wuchs um 7,4% auf 3,39 Mrd. Euro. Im Kreditgeschäft verzeichnete die Bank eine Steigerung um 7,7% auf 1,096 Mrd. € und die Kundeneinlagen erhöhten sich um 6,5% auf 1,237 Mrd. Euro. Auch die Vermögenslage entwickelte sich positiv. Die Summe aus Rücklagen, Fonds für allgemeine Bankrisiken und Geschäftsguthaben der Mitglieder wuchs um 7,8% auf 171 Mio. Euro an. Den Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau von 2,6 Mio. Euro nutzt die Bank zur Ausschüttung einer Dividende von 2% sowie zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals.

Dass die Genossenschaftsbank mit 27.328 Mitgliedern (+ 1,9%) auf die Herausforderungen von morgen gut eingestellt sei, unterstrich Vorstandskollege Georg Schäfer während des Bilanz-Pressegespräches. „Uns kam zugute, dass wir unsere Hausaufgaben im Bereich Digitalisierung bereits vor Corona umfänglich erledigt hatten.“ Auch wegen der Pandemie hätten die Kunden im vergangenen Jahr verstärkt den technischen Zugang zu ihrer Bank gesucht. Neben PC, Tablet und Smartphone erfreue sich besonders der telefonische Komplettservice der bankeigenen DirektFiliale großer Beliebtheit. „Umfassender Kontoservice, telefonische Aktienorder und die neue Videoberatung holen die eigene Bank quasi direkt ins Wohnzimmer“, erläuterte Schäfer. Die derzeit zehn Mitarbeiter nehmen in Süderbrarup wochentäglich rund 600 Anrufe entgegen. Nach 18 Uhr und in Ballungszeiten steht den Kunden ein genossenschaftlicher Dienstleister in Karlsruhe zur Verfügung, so dass das Angebot 24/7 genutzt werden kann. „Aufgrund der großen Nachfrage schaffen wir derzeit zusätzliche Kapazitäten in Osterrönfeld“, so Schäfer, „wir freuen uns über Bewerbungen.“   

Als klassische Filialbank halte man aber unbeirrt an der Präsenz vor Ort fest. Mit 13 Beratungs- und 21 SB-Filialen betreibt die VR Bank nach eigenen Angaben eines der dichtesten Filialnetze in Schleswig-Holstein. „Auch wir kamen 2021 um das Thema Negativ-Zinsen nicht herum“, erläuterte der Vorstand. „Unsere Berater in den Filialen hatten alle Hände voll zu tun, um den Kunden lukrative Alternativen wie Fondssparpläne für die Vermögensbildung näher zu bringen.“

Der Bereich der Baufinanzierung erlebte 2021 einmal mehr eine rege Nachfrage. Zum einen, weil die Immobilie auch zu den Geldanlagen zählt, zum anderen, weil die Finanzierungszinsen historisch niedrig lagen. Ob dieser Trend anhält, sei derzeit ungewiss, wie Schäfer betonte. „Insbesondere die Verfügbarkeit und die Kosten für Baumaterialien aber auch die derzeit steigenden Zinsen für Baufinanzierungen machen es den künftigen Bauherren nicht leichter. Unsere Kollegen aus dem Team Baufinanzierung nutzen aber alle Möglichkeiten inklusive der staatlichen Förderungen, um den Traum vom Eigenheim trotzdem zu erfüllen“, so Schäfer.

„Geplant schlanker wird der Aufsichtsrat der VR Bank Schleswig-Mittelholstein“, erläuterte Karsten Petersen. Die Vertreterversammlung des Vortages bestätigten für weitere drei Jahre Randolf Haese, Ralf Lange und Axel von Rützen-Kositzkau in ihren Ämtern. Turnusgemäß beziehungsweise auf eigenen Wunsch wurden Cornélia Bröge, Jens Hartmann und Kay Sachau aus dem Aufsichtsrat verabschiedet, der damit 11 Mitglieder zählt.

Die VR Bank Schleswig-Mittelholstein eG in Zahlen

Bilanzsumme: 1,7 Mrd. Euro (+ 5,5%)
Kundenwertvolumen: 3,4 Mrd. Euro (+ 7,4%)
Kredite: 1,096 Mrd. Euro (+7,7%)
Einlagen: 1,237 Mrd. Euro (+6,5%)
Jahresüberschuss: 2,6 Mio. Euro (wie Vorjahr)
Dividende für 2021: 2,0 % (wie Vorjahr)
Personenbesetzte Filialen: 13
SB-Filialen:  21
Verwaltungszentren: 2 (Osterrönfeld und Schleswig)
Mitglieder: 27.328 (+1,9%)
Mitarbeiter: 278 (davon 23 Auszubildende)

Unser Aufsichtsratsvorsitzender Jorn Kick (l.) verabschiedet zusammen mit den Vorstandsmitgliedern Georg Schäfer (2.v.l.) und Karsten Petersen (r.) unser Vorstandsmitglied Friedrich Greten in den wohlverdienten Ruhestand.