Osterrrönfeld, 23.04.2024 „Um uns herum gibt es derzeit so viele Krisen, dass die vielen positiven Nachrichten schnell in den Hintergrund geraten. Und das ist falsch“, sagt Georg Schäfer, Vorstandsmitglied der VR Bank Schleswig-Mittelholstein. Schäfer und sein Vorstandskollege Karsten Petersen präsentierten auf der Bilanz-Pressekonferenz sowohl positive Zahlen als auch eine positive Grundeinstellung, diese nachhaltig auf Astscheiben gelasert: „Ich denke positiv, steht auf dem Revers-Button und der will einen augenzwinkernden Gegenpol zu den schlechten Nachrichten um uns herum bilden“, sagt Schäfer. „Unsere Kunden vor Ort haben allen Grund auf ihre Leistung stolz zu sein und dürfen sich mit recht auf die Zukunft freuen.“
Freude bereitete der VR Bank auch das abgelaufene Geschäftsjahr. Trotz der Krisen stieg die Bilanzsumme leicht um 0,55% auf 1,82 Mrd. Euro und das Kreditgeschäft wuchs um 1,83% auf 1,11 Mrd. Euro. Bei den Kundeneinlagen verzeichnete die Bank einen leichten Rückgang von 2,27% auf 1,29 Mrd. Euro. Eine Tatsache, die Vorstandsmitglied Petersen positiv wertete, weil sie zeige, dass die Kunden während der Nullzinsphase den Vorschlägen der Bank zu lukrativeren Anlageformen gefolgt seien. Dies spiegele auch das von der Bank betreute Kundenwertvolumen (Addition von Verbund- und Eigengeschäft) wider, welches um 1,99 % auf 3,58 Mrd. gewachsen sei.
Der Jahresüberschuss erreichte 3,57 Mio. Euro. Der Sprung von 27,96% zum Vorjahr erkläre sich aus den deutlich gestiegenen Kreditzinsen des abgelaufenen Geschäftsjahres, denen nur ein moderates Wachstum der Einlagezinsen gegenüberstand. „Außerdem haben unser umsichtiges Kostenmanagement sowie die Umsetzung der angekündigten – und zum 01.10.23 bereits umgesetzten - Standortmaßnahmen ihre positive Wirkung entfaltet“, erklärte Vorstandsmitglied Karsten Petersen. So seien die Beratungsfilialen in Aukrug und Gelting mit den benachbarten Filialstandorten zusammengelegt und sechs SB-Filialen geschlossen worden. Die verbleibenden 11 Beratungs- und 16 SB-Filialen würden die Wünsche der 27.579 Mitglieder (+ 0,16%) und Kunden vollständig abdecken.
Auch habe die Reduzierung der Schalterzeiten – dienstags und freitags ist die Bank nur noch für die terminierte Kundenberatung geöffnet – nicht zu negativen Reaktionen geführt. „Unsere Kunden nutzen inzwischen intensiv unser Onlinebanking -Angebot“, so Schäfer. „Wer seine Bankgeschäfte aber lieber persönlich abwickeln möchte, auf den warten neben den Kollegen in den Filialen elf bankeigene Mitarbeiter der telefonischen DirektFiliale in Süderbrarup.“ Allein im Jahr 2023 seien dort 88.140 Anrufe entgegengenommen und über 74.000 Vorgänge bearbeitet worden. „Die Kolleginnen und Kollegen bieten neben dem „Schalter-Service“ auch Beratung zu Kredit- und Anlagewünschen“, so Schäfer. ‚Und das montags bis freitags von acht bis 18 Uhr.“ Für einfache Transaktionen stehe darüber hinaus ein Servicepartner bereit, der an 364 Tagen rund um die Uhr erreichbar sei. „Trotzdem sind und bleiben wir eine regionale Filialbank“, unterstreicht Schäfer. So investiere die Bank derzeit 300.000 Euro in die Modernisierung der Filiale in Fockbek. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten rechne die Bank Ende Juni 2024. „Das offene Filialkonzept setzt neue Maßstäbe im Kundenkontakt“, verspricht Schäfer und betont: „Es ist der Mix aus modernen Filialen und zeitgemäßen elektronischen Zugangswegen, den die Kunden heute von einer Bank erwarten.“
Als Herausforderung sieht die Bank die Folgen der Klimakrise und des demographischen Wandels. So machen sich Eigenheimbesitzer derzeit verstärkt Gedanken um die energetische Sanierung und die dazu nötigte Finanzierung. „Wir sind die Bank für jedes Alter, auch für Senioren“, betont Georg Schäfer. „Gemeinsam mit Bank- und Energieberater finden wir eine Lösung.“
Ein anderer Aspekt des demokratischen Wandels sei der Rückgang des Arbeitskräfteangebots. „Im normalen Tagesgeschäft haben wir noch keine größeren Probleme,“ sagt Karsten Petersen, „aber bei Krankheitswellen oder Stellenneubesetzungen stoßen wir vereinzelt an Grenzen.“ Aus diesem Grund habe die Bank in 2023 weiter an ihrer Arbeitgeberattraktivität gearbeitet: Homeoffice/mobiles Arbeiten, Gleitzeit, 30 Tage Urlaub, das dreizehnte Gehalt, erfolgsabhängige Tantieme und Vergünstigungen bei Finanzprodukten gehören zum Standard. Aber auch Angebote wie ‚JobRad‘, ‚eGym‘, der 1.000-Euro-Inflationsausgleich und nicht zuletzt die Mitarbeiterevents machen das Haus als regionalen Arbeitgeber attraktiv, wie Petersen betont. „Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist unser hauseigenes, kollegiales Miteinander“, sagt Petersen. „Arbeit soll Spaß machen und das tut sie immer dann, wenn Aufgaben im Team erfolgreich gemeistert werden.“
Die VR Bank Schleswig-Mittelholstein eG in Zahlen
Bilanzsumme: 1,82 Mrd. Euro (+ 0,55%)
Kundenwertvolumen: 3,58 Mrd. Euro (+ 1,99%)
Kredite: 1,11 Mrd. Euro (+1,83%)
Einlagen: 1,29 Mrd. Euro (-2,27%)
Jahresüberschuss: 3,57 Mio. Euro (+27,96%)
Personenbesetzte Filialen: 11
SB-Filialen: 16
Verwaltungszentren: 2 (Osterrönfeld und Schleswig)
Mitglieder: 27.579 (+0,16%)
Mitarbeiter: 266, davon 16 Auszubildende (-1,12%)